Wie jeder Spieler in Deutschland weiß, ist das Glücksspiel über das Internet in vielen europäischen Ländern verboten. In Deutschland hat der Staat das sog. Glücksspielmonopol, dass zwar nicht durch ein Gesetz, sondern durch einen Glücksspiel Staatsvertrag von früher 16, heute nur 15 Bundesländern, geschützt wird. Auch der neue Staatsvertrag, der seit diesem Jahr gilt, hat immer noch viele Einschränkungen für das Glücksspiel über das Internet. So sollen nur wenige Anbieter in Zukunft Sportwetten über das Internet anbieten dürfen.
Nach wie vor bleiben Online Casino Spiele wie Poker, Roulette, Blackjack, Bakkarat, Bingo und die beliebten Slotspiele in Deutschland verboten – in ganz Deutschland? Nein, da gibt es im hohen Norden ein kleines Bundesland, in dem die Uhren seit letztem Jahr anders ticken. Schleswig-Holstein ist aus dem Glücksspiel Staatsvertrag ausgeschieden und hat ein eigenes Glücksspielgesetz verabschiedet. Und welch Wunder, hier sind auf einmal alle diese Glücksspiele erlaubt. Zwar haben sich zuerst einmal die Sportwetten Anbieter auf das Bundesland gestürzt und haben schon Sponsorenverträge mit dem Zweitligisten Kiel und der Spitzenhandballmannschaft THW Kiel abgeschlossen.
Aber die Online Casino Anbieter werden wohl im Laufe diesen Jahres nachziehen, wenn klar ist, dass das Gesetz in Schleswig-Holstein auch Bestand hat. Das eigenartige ist jedoch, dass viele Rechtswissenschaftler den Glücksspiel Staatsvertrag nicht mit dem in der Europäischen Gemeinschaften gültigen Recht konform sei, da es den freien Verkehr von Waren und Dienstleistungen innerhalb der EWG verhindert. Das Glücksspielgesetz von Schleswig-Holstein ist von der Europäischen Kommission mit einer positiven Stellungnahme beschieden worden.
Die Bundesländer nehmen durch das in eigener Regie durchgeführte Glücksspiel, Lotto und Toto mit allen Nebenlosen, im Jahr Milliarden ein. Schleswig-Holstein will natürlich auf ähnliche Einnahmen aus dem legalen Spiel in Online Casinos nicht verzichten. So müssen die Online Casino Betreiber Steuern von den Einsätzen der Spieler an den Fiskus abführen.
